Anerkennung & Unterschiede
Unsere Legasthenie- und Dyskalkulie-Trainerin Ida hat für uns einen Brief an die Schulen verfasst. Denn leider werden nach wie vor pädagogische Gutachten nicht mit psychologischen Gutachten gleichgestellt.
Die Anerkennung unserer Testungen ist wichtig für die betroffenen Schüler und dessen Lehrpersonal, daher versuchen wir mit dieser Stellungnahme, die Chancen für Kinder und Jugendliche mit Rechtschreib- oder Rechenschwäche zu verbessern.
FAZIT:
Das Bildungsministerium erkennt ein pädagogisches Gutachten für die Berücksichtigung der Legasthenie sowie Dyskalkulie an. Jedoch akzeptieren nicht alle Schulen ein pädagogisches Gutachten, obwohl in mehrfacher Hinsicht, dieses Testverfahren einige Vorteile mit sich bringt.
Sehr geehrte Damen und Herren,
ich/wir sind Legasthenie- und Dyskalkulie-Trainerinnen der Lernwerkstatt Linz. Wir bieten Beratungen, pädagogische Testungen sowie Trainings bei Verdacht einer Lernschwäche für Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen an.
Viele Eltern werden von Schulen oder aus eigenem Interesse an uns verwiesen, um ihr Kind oder Jugendlichen auf Legasthenie bzw. Lese- und Rechtschreibschwäche sowie auf Dyskalkulie bzw. Rechenschwäche testen zu lassen.
Leider müssen wir immer wieder feststellen, dass wir vielen Eltern nicht weiterhelfen können, da die Schulen ein klinisch-psychologisches Gutachten verlangen.
Dies können wir auch nachvollziehen, Sie sind auch an Formalitäten gebunden und wollen sich absichern. Jedoch gibt es bei den klinisch-psychologischen Testungen bereits eine Wartezeit von bis zu eineinhalb Jahren. Dies ist ein sehr langer Zeitraum, indem viel Förderung, Erfolge, Frustrationsabbau, Stressabbau und Ähnliches erzielt werden können.
Pädagogisches vs. klinisches Gutachten
Zur allgemeinen Aufklärung möchten wir kurz den Unterschied zwischen pädagogischen und klinisch-psychologischen Gutachten beschreiben. Diese Definition findet sich in der Handreichung des Bildungsministeriums zum Umgang von Lese- und Rechtschreibschwäche in der Schule.
Pädagogische Förderdiagnostik
Das Ziel pädagogischer Förderdiagnostik ist das Erkennen von Stärken und Schwächen für Förderableitungen. Sie erfolgt durch die Pädagog*innen und ausgebildete Legasthenie- und Dyskalkulie-Trainer*innen. Eingesetzte Instrumente sind (freie oder standardisierte) Beobachtung, Arbeitsproben der Kinder, qualitative und quantitative pädagogische Screenings oder Tests (Bundesministerium für Bildung, 2022).
Wir, als Legasthenie- und Dyskalkulie-Trainerinnen führen die pädagogische Förderdiagnostik mit dem standardisierten und anerkannten AFS-Testverfahren durch. Dieses beinhaltet:
- Diagnose einer Legasthenie, Lese- und Rechtschreibschwäche und/oder Dyskalkulie oder Rechenschwäche
- Ein ausführliches Anamnesegespräch
- Abklärung der Aufmerksamkeit
- Abklärung der Sinneswahrnehmungen: Akustik, Optik, Raumorientierung sowie Körperwahrnehmung, die für das Lesen, Schreiben und Rechnen notwendig sind
- eine Fehleranalyse anhand von Schriftproben im Bereich Deutsch und/oder Mathematik.
Je früher diese Abklärung erfolgt und eine Förderung auf diese Diagnostik aufgebaut wird, umso mehr Erfolge können erzielt werden. Ideal ist eine Austestung bereits in der Volksschule zweite oder dritte Klasse.
Klinisch-Psychologische Diagnostik
Häufige Fragestellungen sind zum Beispiel „Liegt eine Lese- / Rechtschreibstörung oder eine andere Entwicklungsstörung vor? Liegen zusätzlich zu einer LRS weitere Entwicklungsstörungen vor? Gibt es erkennbare Einschränkungen des Entwicklungspotentials?“.
Gründe für diesen Prozess können sein:
- Unsicherheit der Lehrperson hinsichtlich möglicher Ursachen, Komorbiditäten oder dem Schweregrad, unterschiedliche Sichtweisen von Lehrkräften und Eltern zum Thema sowie keine wesentliche Verbesserung trotz intensiver pädagogischer Förderung (Bundesministerium für Bildung, 2022).
In diesen Beschreibungen kommen wichtige Definitionen vor, die voneinander abgegrenzt werden müssen. Von Lese- / Rechtschreibstörung wird gesprochen, wenn ein Kind mit Lese- / Rechtschreibschwierigkeiten eine Diagnose aus den Fachdisziplinen Klinische Psychologie und / oder (Fach)Medizin erhalten hat.
Dagegen wird Lese- / Rechtschreibschwäche von Pädagoginnen und Pädagogen festgestellt, wenn die Leistungen im Vergleich zu anderen Kindern der Klasse geringer sind und damit Unterstützungsbedarf besteht (Bundesministerium für Bildung, 2022).
Das Einholen einer klinisch-psychologischen Begutachtung wird nur in Ausnahmefällen notwendig sein:
- Wenn alle allgemeinen Förderempfehlungen und Unterstützungsmaßnahmen ausgeschöpft sind und aufgrund der Störung ein positiver Abschluss nicht möglich ist, kann ein klinisch-psychologisches Gutachten beigebracht werden (Bundesministerium für Bildung, 2022).
In diesen Erläuterungen des Bildungsministeriums ist deutlich zu erkennen, dass ein pädagogisches Gutachten für die Berücksichtigung der Legasthenie, Lese- und Rechtschreibschwäche, Rechenschwäche sowie Dyskalkulie ausreichend ist.
Zusammenfassend ist unser Anliegen, überdenken Sie nochmals die Notwendigkeit des klinisch-psychologischen Gutachtens, um Kinder rechtzeitig eine pädagogische Förderung zu ermöglichen.
Mit freundlichen Grüßen
Das Team der Lernwerkstatt Linz
Download Brief
Hier könnt ihr die Stellungnahme herunterladen und den Schulen vorlegen. Bei weiteren Fragen von Direktor*innen sowie Lehrer*innen stehen wir gerne zur Verfügung!
Angebot
- Angebot: Gutachten, Beratung, Training
- kurze Wartezeiten (2-3 Wochen)
- Zertifizierte LRS-Trainer
- Individuelle Termine Mo-So
Vereinbaren Sie jetzt einen Beratungstermin!
Anmeldung unter office@lernwerkstatt.co.at oder via Whatsapp +436644474252.
Wir erstellen gerne ein individuelles, auf ihr Kind abgestimmtes Angebot!
Anerkennung & Unterschiede
Unsere Legasthenie- und Dyskalkulie-Trainerin Ida hat für uns einen Brief an die Schulen verfasst. Denn leider werden nach wie vor pädagogische Gutachten nicht mit psychologischen Gutachten gleichgestellt.
Die Anerkennung unserer Testungen ist wichtig für die betroffenen Schüler und dessen Lehrpersonal, daher versuchen wir mit dieser Stellungnahme, die Chancen für Kinder und Jugendliche mit Rechtschreib- oder Rechenschwäche zu verbessern.
FAZIT:
Das Bildungsministerium erkennt ein pädagogisches Gutachten für die Berücksichtigung der Legasthenie sowie Dyskalkulie an. Jedoch akzeptieren nicht alle Schulen ein pädagogisches Gutachten, obwohl in mehrfacher Hinsicht, dieses Testverfahren einige Vorteile mit sich bringt.
Sehr geehrte Damen und Herren,
ich/wir sind Legasthenie- und Dyskalkulie-Trainerinnen der Lernwerkstatt Linz. Wir bieten Beratungen, pädagogische Testungen sowie Trainings bei Verdacht einer Lernschwäche für Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen an.
Viele Eltern werden von Schulen oder aus eigenem Interesse an uns verwiesen, um ihr Kind oder Jugendlichen auf Legasthenie bzw. Lese- und Rechtschreibschwäche sowie auf Dyskalkulie bzw. Rechenschwäche testen zu lassen.
Leider müssen wir immer wieder feststellen, dass wir vielen Eltern nicht weiterhelfen können, da die Schulen ein klinisch-psychologisches Gutachten verlangen.
Dies können wir auch nachvollziehen, Sie sind auch an Formalitäten gebunden und wollen sich absichern. Jedoch gibt es bei den klinisch-psychologischen Testungen bereits eine Wartezeit von bis zu eineinhalb Jahren. Dies ist ein sehr langer Zeitraum, indem viel Förderung, Erfolge, Frustrationsabbau, Stressabbau und Ähnliches erzielt werden können.
Pädagogisches vs. klinisches Gutachten
Zur allgemeinen Aufklärung möchten wir kurz den Unterschied zwischen pädagogischen und klinisch-psychologischen Gutachten beschreiben. Diese Definition findet sich in der Handreichung des Bildungsministeriums zum Umgang von Lese- und Rechtschreibschwäche in der Schule.
Pädagogische Förderdiagnostik
Das Ziel pädagogischer Förderdiagnostik ist das Erkennen von Stärken und Schwächen für Förderableitungen. Sie erfolgt durch die Pädagog*innen und ausgebildete Legasthenie- und Dyskalkulie-Trainer*innen. Eingesetzte Instrumente sind (freie oder standardisierte) Beobachtung, Arbeitsproben der Kinder, qualitative und quantitative pädagogische Screenings oder Tests (Bundesministerium für Bildung, 2022).
Wir, als Legasthenie- und Dyskalkulie-Trainerinnen führen die pädagogische Förderdiagnostik mit dem standardisierten und anerkannten AFS-Testverfahren durch. Dieses beinhaltet:
- Diagnose einer Legasthenie, Lese- und Rechtschreibschwäche und/oder Dyskalkulie oder Rechenschwäche
- Ein ausführliches Anamnesegespräch
- Abklärung der Aufmerksamkeit
- Abklärung der Sinneswahrnehmungen: Akustik, Optik, Raumorientierung sowie Körperwahrnehmung, die für das Lesen, Schreiben und Rechnen notwendig sind
- eine Fehleranalyse anhand von Schriftproben im Bereich Deutsch und/oder Mathematik.
Je früher diese Abklärung erfolgt und eine Förderung auf diese Diagnostik aufgebaut wird, umso mehr Erfolge können erzielt werden. Ideal ist eine Austestung bereits in der Volksschule zweite oder dritte Klasse.
Klinisch-Psychologische Diagnostik
Häufige Fragestellungen sind zum Beispiel „Liegt eine Lese- / Rechtschreibstörung oder eine andere Entwicklungsstörung vor? Liegen zusätzlich zu einer LRS weitere Entwicklungsstörungen vor? Gibt es erkennbare Einschränkungen des Entwicklungspotentials?“.
Gründe für diesen Prozess können sein:
- Unsicherheit der Lehrperson hinsichtlich möglicher Ursachen, Komorbiditäten oder dem Schweregrad, unterschiedliche Sichtweisen von Lehrkräften und Eltern zum Thema sowie keine wesentliche Verbesserung trotz intensiver pädagogischer Förderung (Bundesministerium für Bildung, 2022).
In diesen Beschreibungen kommen wichtige Definitionen vor, die voneinander abgegrenzt werden müssen. Von Lese- / Rechtschreibstörung wird gesprochen, wenn ein Kind mit Lese- / Rechtschreibschwierigkeiten eine Diagnose aus den Fachdisziplinen Klinische Psychologie und / oder (Fach)Medizin erhalten hat.
Dagegen wird Lese- / Rechtschreibschwäche von Pädagoginnen und Pädagogen festgestellt, wenn die Leistungen im Vergleich zu anderen Kindern der Klasse geringer sind und damit Unterstützungsbedarf besteht (Bundesministerium für Bildung, 2022).
Das Einholen einer klinisch-psychologischen Begutachtung wird nur in Ausnahmefällen notwendig sein:
- Wenn alle allgemeinen Förderempfehlungen und Unterstützungsmaßnahmen ausgeschöpft sind und aufgrund der Störung ein positiver Abschluss nicht möglich ist, kann ein klinisch-psychologisches Gutachten beigebracht werden (Bundesministerium für Bildung, 2022).
In diesen Erläuterungen des Bildungsministeriums ist deutlich zu erkennen, dass ein pädagogisches Gutachten für die Berücksichtigung der Legasthenie, Lese- und Rechtschreibschwäche, Rechenschwäche sowie Dyskalkulie ausreichend ist.
Zusammenfassend ist unser Anliegen, überdenken Sie nochmals die Notwendigkeit des klinisch-psychologischen Gutachtens, um Kinder rechtzeitig eine pädagogische Förderung zu ermöglichen.
Mit freundlichen Grüßen
Das Team der Lernwerkstatt Linz
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Hier könnt ihr die Stellungnahme herunterladen und den Schulen vorlegen. Bei weiteren Fragen von Direktor*innen sowie Lehrer*innen stehen wir gerne zur Verfügung!
Angebot
- Angebot: Gutachten, Beratung, Training
- kurze Wartezeiten (2-3 Wochen)
- Zertifizierte LRS-Trainer
- Individuelle Termine Mo-So
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